Der Herbst ist gekommen und mit ihm steigt auch wieder die Wahrscheinlichkeit, sich eine Erkältung oder Grippe einzufangen. Deshalb haben wir uns überlegt, diese Jahreszeit mit einer kurzen Serie von Blog Posts über Heilpflanzen zu feiern. Bestimmte Pflanzen finden schon seit Urzeiten Verwendung in der traditionellen Medizin... Das ist wirklich lange.
Pflanzen haben die Fähigkeit, Hunderte von chemischen Verbindungen zur Abwehr von Insekten und Krankheiten zu synthetisieren. Außerdem hat man zahlreiche Phytochemikalien identifiziert, die eventuell oder nachweisbar biologisch aktiv sind. Das lässt sich in der medizinischen Praxis zunutze machen. Nimmt man sie näher unter die Lupe, kann man sehen, ob sich diese chemischen Verbindungen zur Behandlung unserer eigenen Krankheiten eignen.
Südafrikanische Kapland-Pelargonie (Wurzeln)
Herkunftsort: Südafrika
Die Südafrikanische Kapland-Pelargonie wird in Südafrika schon seit Jahrhunderten zur Behandlung von Husten und Reizungen der Atemwege verwendet. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde sie zur Behandlung von Tuberkulose eingesetzt. Obwohl TB heutzutage mit Antibiotika behandelt wird, werden Extrakte aus der Südafrikanischen Kapland-Pelargonie noch immer verwendet, um die Genesung von Bronchitis und Erkältungen zu beschleunigen.
Saubohnen (ganze Pflanze)
Herkunftsort: Nordamerika, Südwest-Asien
Saubohnen sind heutzutage ein häufiger Bestandteil, aber hätten Sie gewusst, dass sie schon seit über 40 Jahren erfolgreich in der Behandlung von Parkinson-Symptomen angewendet werden? Das liegt daran, dass sie reich an einer Chemikalie namens Levodopa sind, ein chemischer Baustein, den der Körper in Dopamin umwandelt. Somit ersetzt es das Dopamin, das bei Parkinson-Patienten verloren geht.
Baldrian (Wurzeln)
Herkunftsort: Europa
Die Wirksamkeit von Baldrian wird noch laufend erforscht. Jedoch enthalten einige Mittel Baldrianextrakt, um damit Schlafprobleme und Angstzustände zu beheben.
Johanniskraut (ganze Pflanze)
Herkunftsort: Europa
Johanniskraut wird seit über 2000 Jahren in der Wundbehandlung eingesetzt. Heutzutage wird es jedoch meistens angewandt, um Angstzustände und leichte Depressionen zu behandeln.
Narzissen und Schneeglöckchen (Zwiebeln)
Herkunftsort: Europa & Asien
Zur Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten bei leichter bis mittelschwerer Ausprägung der Alzheimer-Krankheit und Behandlung verschiedener anderer Gedächtnisstörungen werden Medikamente eingesetzt, die auf der Chemikalie Galantamin basieren. Galantamin findet man in der Natur in der Familie der Schneeglöckchen und Narzissen.
Illustrations by Aleksandra Stanglewicz exclusively for Sagitta
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